Inbetriebnahme des Breitbandnetzes: Geförderter Glasfaserausbau in Berg bringt schnelles Internet in bisher unterversorgte Gebiete
Am 9. Dezember 2024 gab es einen Grund zu feiern: Das Berger-Glasfasernetz aus dem Breitband-Förderprojekt des Zweckverbands Landkreis Ravensburg wurde teilweise in Betrieb genommen.
Rund 31 Monate nach dem Spatenstich für den Breitbandausbau in Berg und der TeleData-Informationsveranstaltung im Mai 2024 war es am 9. Dezember 2024 endlich so weit: Die offizielle Inbetriebnahme des Glasfasernetzes in Berg markiert einen erfolgreichen Abschluss des Förderprojektes. Das Netz wurde im Oktober an den Netzbetreiber TeleData übergeben und diese nahm das erste Teilnetz in kürzester Zeit in Betrieb. „Nach der Netzübergabe beginnen wir mit der Installation der zur Datenübertragung notwendigen aktiven Technik und natürlich mit dem Einpflegen der Netzdokumentation in unsere eigenen Systeme“, erklärt TeleData Projektleiter und Fttx-Projektierer Torsten Kreißler. „Um die Haushalte in Berg schneller an das zukunftssichere Netz anzuschließen, nehmen wir es in zwei Schritten online“, erklärt Kreißler.
Dadurch profitieren bereits über die Hälfte der betroffenen Haushalte ab dem 9. Dezember von einem deutlich schnelleren Zugang zum World Wide Web (www). „Wir freuen uns sehr, dass die Weiler Wurzenmaier, Kreuzer, Basendberg, Bautzen, Ramsee, Zuberg, Vockenweiler, Großbaumgarten, Oberbelzenhofen, Unterloch, Sonntagen und Oberlupberg schon zwei Monate nach der Netzübergabe mit Highspeed surfen können“, freut sich der Zweckverbands-Vorsitzende Oliver Spieß. Die nun nicht mehr unterversorgten Flecken können ab sofort bei TeleData ihre Wunschprodukte bestellen. Das bestätigt auch TeleData Vertriebsleiter für Home & Work-Produkte Christian Gams: „Ab sofort profitieren erschlossene Privathaushalte nun von Datenübertragungsraten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde. Für Gewerbetreibende ist natürlich noch deutlich mehr drin“.
Das Projekt, das auf modernster Glasfasertechnologie basiert, hat zum Ziel, die sogenannten „weißen Flecken“ – Haushalte die bislang mit maximal 30 Mbit/s surfen konnten, zu erschließen. Das millionenschwere von Bund und Land geförderte Ausbauprojekt ermöglicht circa 160 Adressen aus bisher unterversorgten Gebieten, einen deutlich schnelleren Zugang ins Internet. Dabei wurden insgesamt 121 km Glasfaserkabel und 163 km Leerrohre verlegt. „Mit der Fertigstellung dieser „weißen Flecken“ wurde ein wichtiger Schritt in Richtung flächendeckende digitale Infrastruktur im Schussental getan. Deswegen hat hier das Land auch mit 2,8 Mio. Euro unterstützt“, freut sich Dr. Arndt Möser, Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg. Die finanzielle Förderung dieses Projektes beläuft sich auf 90 Prozent, welche von Bund und Land gefördert wurden. Der Bund unterstütze die Gemeinde somit mit 3,5 Mio. Euro. „Für uns war es das erste Projekt als Trägerschaft im Landkreis Ravensburg und deshalb stehen wir heute mit Stolz hier, weil die Zusammenarbeit auf allen Ebenen einwandfrei lief“, ergänzt Dr. Nicolas Sonder, (PWC) Projektträger des Bundes.
Hochleistungsfähiges Netz statt „weißer Flecken“
Bei einer Zusammenkunft aller Projektbeteiligten sowie den Fördermittelgebern wurde die Inbetriebnahme gefeiert. Hierzu kamen die Vertreter im Berger Rathaus zusammen und gaben gemeinsam mit einem Druck auf den TeleData-Buzzer auch den symbolischen Startschuss für die neu gebaute Dateninfrastruktur. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit diesem Knopfdruck jetzt so richtig loslegen dürfen. Die Bürgerinnen und Bürger können von uns starken Service, tolle Angebote und vor allem turboschnelles Internet erwarten“, freut sich Armin Walter, kaufmännischer Geschäftsführer bei TeleData.
„Für unsere Ortsteile ist mit der Inbetriebnahme des Glasfasernetzes ein Meilenstein erreicht. Dass die Gemeinde Berg zu den ersten Gemeinden gehört, die das Weiße-Flecken-Programm erfolgreich abschließen können, ist Zeichen von schnellen Entscheidungsfindungen im Gemeinderat und zeugt von einer guten Zusammenarbeit zwischen dem Zweckverband, den ausführenden Firmen, der TeleData und der Verwaltung. Dies ist für uns Ansporn, auch die weiteren Schritte zu einem flächendeckenden Ausbau eines schnellen Breitbandnetzes im gesamten Gemeindegebiet von Berg anzugehen“, freut sich Bürgermeisterin Manuela Hugger. Das bestätigt auch der Abgeordnete des Deutschen Bundestags Benjamin Strasser, welcher selbst aus der Gemeinde Berg kommt und vor fünf Jahren im Gemeinderat saß und für diesen Glasfaserausbau gestimmt hat. „Es hat uns damals viel Mut abverlangt, ich bin aber wahnsinnig froh darüber, dass wir so entschieden haben“, bestärkt Strasser.
Auch für die weiteren Adressen, welche nicht direkt am 9. Dezember betriebsbereit sind, ist bereits ein Fahrplan festgelegt: Sie folgen in einem zweiten Schritt, sodass nach und nach – spätestens zum 31. Januar 2025 – alle Haushalte und Unternehmen Zugang zu schnellem Internet erhalten. Der Netzbetreiber informiert die Betroffenen jeweils rechtzeitig per Anschreiben über die weiteren Schritte. „Wir geben unser Bestes, sodass wir zeitnah alle Haushalte in Betrieb nehmen können. Deshalb bitten wir die Adressen aus dem zweiten Schritt jetzt einfach noch um etwas Geduld – wir informieren sie rechtzeitig, bevor wir das Netz in Betrieb nehmen. Gerne dürfen diese aber auch jetzt schon unter teledata.de/verfuegbarkeit ihre Wunschprodukte wählen, dann geht es nach der Inbetriebnahme schneller voran. Zudem möchte ich darauf hinweisen, dass die Hausverkabelung im Gebäude oftmals für ein problemloses Surfen entscheidend ist. Deshalb sollten die Kunden die Zeit nutzen und schon einmal prüfen, ob eine korrekte Verkabelung im Gebäude vorliegt. Wir können hierzu auch gerne Hilfestellung bieten“, erklärt Vertriebsleiter Gams.
Nach weiss kommt grau
Doch mit den „weissen Flecken“ ist es in Berg noch nicht getan. Die Verantwortlichen sind aktuell bereits an der nächsten Phase des Ausbaus, um noch mehr Haushalte und Unternehmen an das schnelle Internet anzuschließen. Aktuell gilt es die sogenannten „grauen Flecken“ im Rahmen des Förderprojektes auszubauen. Das sind Haushalte mit Internetgeschwindigkeiten von derzeit bis zu 100 Mbit/s.
Freudige Zusammenkunft vor dem Rathaus in Berg (Schussental). Von links nach rechts: Dr. Nicolas Sonder (Projektverantwortlicher PWC, Projektträger des Bundes), Armin Walter (kfm. TeleData Geschäftsführer), Manuela Hugger (Bürgermeisterin), Oliver Spieß (Zweckverbands Vorsitzernder), Dr. Arndt Möser (Ministerialdirigent), Benjamin Strasser (Abgeordneter des Deutschen Bundestages).