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11.10.2021

Schnelles Internet auch für Friedrichshafens Ortsteile

Stadtwerk am See und TeleData treiben den Breitbandausbau im Auftrag der Stadt Friedrichshafen voran. Damit kommt schnelles Internet nun auch in die Häfler Ortschaften und Stadtteile, die bisher noch schlecht versorgt sind. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Rahmen des Bundesförderprogramms Breitband und das Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg. Am Montag, 11. Oktober starteten die Projektpartner das Vorhaben offiziell.

Mit einem Bauvolumen von rund 4,5 Millionen Euro tilgen die Projektpartner die „weißen Flecken“ aus der Landkarte des schnellen Internets in Friedrichshafen. Sie bringen so auch Haushalte, Schulen und das Klinikum Friedrichshafen ans Netz, die derzeit noch eine sehr schlechte Anbindung – technisch weniger als 30 MBit/s – haben.

Das Stadtwerk am See und seine Tochtergesellschaft TeleData hatten als Bietergemeinschaft die Ausschreibung für das Breitbandförderprojekt der Stadt Friedrichshafen gewonnen. Möglich gemacht wird dieses Großprojekt durch das umfangreiche Bundesförderprogramm Breitband mit einem Förderanteil von 50 Prozent an den Kosten, ergänzt durch eine Landesförderung in Höhe von 40 Prozent. Damit erhält die Bietergemeinschaft eine Zuschusshöhe von 4,135 Millionen Euro für den Breitbandausbau im Bereich der sogenannten „weißen Flecken“ und 402.798 Euro zur Anbindung mehrere Schulen im Stadtgebiet sowie des Klinikums Friedrichshafen. Zehn Prozent und in Summe 453.821 Euro verbleiben als Eigenanteil am Breitbandausbau bei der Stadt Friedrichshafen.

Für Oberbürgermeister Andreas Brand passt das Projekt perfekt in die Zeit: „In weiten Teilen des Stadtgebietes sind schnelle Netzanschlüsse bereits Standard, aktuell wird zudem in der Innenstadt Glasfaser verlegt. Wir haben aber für unsere Stadt den Anspruch, flächendeckend ein schnelles Netz zu bieten und auch die kleineren Orte anzuschließen.“ Corona habe deutlich gezeigt, dass die Breitband-Anbindung im digitalen Zeitalter kein Luxus, sondern Teil der Grundversorgung ist.

„Baden-Württemberg geht mutig voran. Mit einer Milliarden-Investitionsoffensive bauen wir das schnelle Internet aus. Damit investieren wir in die Zukunft und schließen in Friedrichshafen jetzt Haushalte, Schulen und Krankenhäuser an die Datenautobahn an. Wir unterstützen damit, dass Friedrichshafen wettbewerbsfähig und als Standort attraktiv bleibt. Und daran arbeiten wir als Land gemeinsam, zusammen mit den Kreisen und Kommunen. Denn nur dann stemmen wir die künftigen Herausforderungen und machen die Digitalisierung weiterhin zu einer Erfolgsgeschichte für das Technologieland Baden-Württemberg“, sagte der Stellvertretende Ministerpräsident und Digitalisierungsminister Thomas Strobl anlässlich des Projektstarts.

Mirja Junge vom beliehenen Projektträger des Bundes atene KOM GmbH ergänzt: „Heute funktioniert wirtschaftliches Arbeiten nur noch mit dem Internet. So wie die Digitalisierung im Privatleben, ist sie auch im Beruf nicht wegzudenken. Ob im Handwerk, im Dienstleistungsbereich oder in der Industrie: Wenn ein Standort nicht über eine leistungsstarke digitale Infrastruktur verfügt, wird dort nicht investiert“.

Rund 21 Kilometer Glasfaserkabel verlegt das Stadtwerk am See im Rahmen des Projektes. Dafür werden zunächst in die Trasse Leerrohre verlegt, in die dann später die Glasfaserkabel „eingeblasen“ werden. 353 Haushalte bzw. Gewerbebetriebe werden angeschlossen, außerdem mehrere Schulen und das Klinikum Friedrichshafen. Die Ausbaugebiete liegen im gesamten Stadtgebiet, aber eben außerhalb des Stadtzentrums und der Ortschaftsmitten. Bis etwa Mitte 2023 sollen die letzten Haushalte im Projekt ihren Glasfaseranschluss haben.

Die Bürger profitierten erneut von der engen Partnerschaft zwischen Stadtwerk und dessen Tochter TeleData, erklärt Stadtwerk am See-Geschäftsführer Alexander-Florian Bürkle: „Alle reden von Digitalisierung – wir setzen sie um, bereits seit Jahren. Und zwar auch im ländlichen Raum und eben nicht nur in den Innenstädten.“ Im Zeitalter von Home-Office und immer mehr notwendigen Online-Anwendungen gehöre Breitband „auch im ländlichen Raum zu den Basisanforderungen, ebenso wie unsere Geschäftsfelder Energie und Wärme.“ Auch Armin Walter, TeleData-Geschäftsführer sieht den großen Vorteil für die Region: „Wir sind eben auch da, wo die großen Anbieter nicht hinkommen. Gemeinsam mit dem Stadtwerk schließen wir Haushalte an, die sonst in der digitalen Steinzeit verharren müssten.“ Allerdings böten erst die Förderprogramme die wirtschaftliche Voraussetzung für den Ausbau, so Bürkle und Walter.

Weitere Informationen zum Projekt unter www.teledata.de/friedrichshafen

Gefördert durch das Bundesförderprogramm Breitband und aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg
Projektträger des Bundesförderprogramms Breitband ist die atene KOM GmbH

 

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