Mit Speed wird der Breitbandausbau in Horgenzell gestartet
Mit einem symbolischen Spatenstich am 10. Juli 2024, startet der Zweckverband Breitbandversorgung RV den Breitbandausbau in der Gemeinde Horgenzell.
Der Verbandsvorsitzende des Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg (ZVBRV), Bürgermeister Oliver Spieß begrüßt seine Gäste am Feuerwehrhaus Hausenweiler in der Gemeinde Horgenzell. Unter den Zuhörern befand sich unter anderem die Bundestagsabgeordneten Benjamin Schuler und Agnieszka Brugger sowie Vertreter des künftigen Netzbetreibers TeleData GmbH. Das Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen sowie der Projektträger PricewaterhouseCoopers GmbH, konnten aus terminlichen Gründen nicht anwesend sein.
Verbandsvorsitzender Oliver Spieß bedankt sich in seinem Grußwort bei den Vertretern von Bund und Land für die Förderung, die den Ausbau trotz knapper werdender Mittel, erst möglich machen. An die aktuelle Landesregierung richtet er die Bitte, die Fördermittel weiterhin zur Verfügung zu stellen, um den laufenden Ausbau nicht auszubremsen. Durch das jetzige Ausbautempo hält er das Ziel jedes Haus bis 2030 mit Highspeed zu versorgen, für umsetzbar.
„Wo Glasfaser entsteht, wird die Zukunft entschieden!“
Mit diesen Worten fasst Herr MdB Strasser in seinem Grußwort die Notwenigkeit des Bereitbandausbaus zusammen. Über die Förderung hinaus bedarf es Eigenmittel der Kommunen und er bedankt sich bei der Gemeinde für die zur Verfügungsstellung der geschätzten Eigenmitteln in Höhe von 1,7 Millionen aus dem Haushalt.
Herr Stephan Linz, technischer Geschäftsführer der TeleData GmbH, merkt in seinem Grußwort an, dass die Außenbereiche so langsam die Innenstädte überholen. „Nach langem Leiden bekommen die Außenbereiche nun eine HI-Speed Versorgung mit Glasfaseranschlüssen.
Bürgermeister Volker Restle erinnert sich noch gut an eine Besprechung vor 20 Jahren im Landratsamt mit einem Netzbetreiber, in welcher eine Versorgung von 0,5-3 Mbits als gut versorgt galt. „Die Technik hat uns links überholt und Glasfaser ist lebensnotwendig geworden.“ Schon früh hat die Gemeinde Horgenzell die Notwendigkeit erkannt und bereits 2013 die erste Breitbandmaßnahme zur künftigen Versorgung eines Gewerbegebiets, im Zuge der Verlegung einer Wasserleitung, gebaut.
Mit diesem Breitbandausbau werden insgesamt 802 Hausanschlüsse erstellt, welche Übertragungsraten von 1000 Mbit/s und mehr ermöglichen.
Die Projektkosten belaufen sich auf rund € 16,8 Millionen, wobei diese bis zu 50 % vom Bund und 40 % vom Land Baden-Württemberg gefördert werden. Der Eigenanteil der Gemeinde beläuft sich demnach auf rund € 1,7 Millionen. Der Bund unterstützt das Projekt mit rund € 8,4 Millionen und das Land mit rund € 6,7 Millionen.
Nur durch die gemeinsame Förderung durch den Bund und das Land Baden-Württemberg sind die Ausbauten von den Gemeinden zu bewältigen.
Schneller Ausbau ist eine Gemeinschaftsleistung
Die Bauunternehmen, Gemeindeverwaltung und der Zweckverband Breitbandausbau stimmen sich bei den einzelnen Bauabschnitten eng miteinander ab und bemühen sich den Ausbau gut und schnell zu bewältigen. Ein wichtiger Punkt dabei: Der Glasfaseranschluss kommt nicht von allein ins Haus. Die Eigentümer müssen dafür ihr Einverständnis in Form eines Hausanschlussvertrages erteilen. Denn um den Glasfaseranschluss zu legen, müssen die Mitarbeiter privaten Grund betreten.
Der Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg betreut aktuell ein Gesamtvolumen in Höhe von knapp € 450 Millionen und hat bereits seit 2012 mit 128 Landesförderprojekten den Backbone Ausbau im Landkreis ausgebaut und somit die Grundlage für den heutigen FTTx-Ausbau geschaffen.
Mit viel Schwung wird gemeinsam losgelegt. Foto v.l.n.r.: Herr Spieß (Verbandsvorsitzender ZVBRV), Herr Flock (GF ZVBRV), Frau Brugger (MdB), Herr Strasser (MdB), Herr Restle (Bürgermeister Horgenzell), Herr Hinder (Fa. Hinder), Herr Schumann (Fa. Leonhard Weiss), Herr Linz (techn. GF TeleData), Herr Wagner (Ing. Zimmermann)